Liebe Diezerinnen und Diezer,
was bedeutet eine "lebenswerte Innenstadt"? Die Menschen wollen sich gerne
dort aufhalten, sie wollen bummeln und einkaufen, sich treffen und klönen, im
Café entspannen und im Restaurant essen gehen. Viele Treffpunkte, Geschäfte und
Gastronomie gibt es bei uns in Diez, wie wir wissen. Wir wissen aber auch, dass
sich die Welt ständig verändert und wir – d. h. die Stadt mit ihren Bürgerinnen
und Bürgern – darauf reagieren müssen und neue Ideen und Konzepte entwickeln
müssen. Um z. B. unsere Stadt für den Klimawandel zu rüsten, brauchen wir viel
mehr Grün in der Stadt – Pflanzen spenden Schatten, Feuchtigkeit, in ihrer Nähe
kann man Hitze besser bewältigen. Und damit unser Einzelhandel weiter bestehen
bleibt, brauchen wir auch hier gute Ideen.
So freue ich mich, dass eine Workshop-Reihe mit vielen tollen Akteurinnen und Akteuren entstanden ist, aus der heraus bereits konkrete Ideen entwickelt wurden. An dieser Stelle habe ich Ihnen schon davon berichtet.
Inzwischen fanden drei Workshops statt, in denen erste Ideen für die "Innenstadt der Zukunft" erarbeitet wurden. Aus der Fülle an Ideen wurden die folgenden drei Schwerpunkte ausgewählt, die weiterverfolgt und vertieft werden sollen:
- Wie kann der Einzelhandel in Diez unterstützt werden?
- Welche neuen Konzepte für Veranstaltungen und Events können umgesetzt werden? ?
- Wie kann eine Anpassung der Diezer Innenstadt an den Klimawandel möglichst zielgenau verwirklicht werden?
Unter der Moderation von Astrid Wunsch fanden sich viele verschiedene
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. So können und sollen die
unterschiedlichsten Interessen Berücksichtigung finden! Ein erklärtes und grundlegendes Ziel der Workshops ist es von vornherein
gewesen, dass nicht nur kritisiert wird und gesagt wird, man müsste mal …
Dieses Ziel ist auf jeden Fall schon in ersten Schritten gelungen: Bei
einer Begehung am 30. Mai entwickelte man sehr konkrete Ideen zur Begrünung von
Flächen und Fassaden, etwa in der Altstadtstraße und in der Marktstraße, deren Umsetzung bereits in dieser Woche startet. So werden an einigen
Stellen in der Altstadt verschiedene Gräser, insektenfreundliche und
trockenheits- und sonnenverträgliche Pflanzen gesetzt.
Für diese Aktion werden Pflastersteine an einzelnen Punkten entnommen (und
beim Bauhof gelagert). Die Anwohner werden die Pflege übernehmen, auch wenn es
sich um öffentliche Orte handelt, damit der Bauhof nicht weiter belastet wird – und auf vielen Schultern verteilt tragen sich die Aufgaben eh besser.
Darüber hinaus wird Samen in Fugen eingebracht, und es werden Fugen mit
Sukkulenten bepflanzt. So soll das Versickern von Wasser unterstützt werden.
Und es ist auch ein kleines botanisches Experiment, bei dem beobachtet
wird, wie die Pflanzen in den kleinen Fugenspalten zurechtkommen. Insgesamt
eine tolle Aktion, um öffentliche Räume nachhaltig und zukunftsorientiert zu
gestalten!
Wenn Sie selbst übrigens eine geeignete Stelle an Ihrem Haus haben, wo Pflanzen gut hinpassen würden, freuen wir uns, wenn Sie sich beteiligen möchten. Melden Sie sich einfach in meinem Vorzimmer.
Es tut sich ganz viel in Diez!
Leider habe ich zum Thema "Grün in der Stadt" auch eine sehr traurige Nachricht.
Es hat uns allen in der Seele wehgetan! Aber es war notwendig! Wer mich
kennt der weiß, dass ich um jeden Baum kämpfe.
Leider mussten wir bei unserer Trauerweide an der alten
Lahnbrücke massive Pflegemaßnahmen durchführen. Wir hatten sie schon länger im Blick, aber nachdem am Anfang vorletzter Woche
ein großer Ast Richtung Kanuverleih abgebrochen war ( Gott sei Dank nicht auf
der Brücke ) mussten wir handeln!!
Unser "Weidenmethusalem", geschätzt ist die Weide 110-120 Jahre alt, hat
riesige Probleme und ist wirklich sehr krank. In der Natur wäre dies nun kein Problem, aber man geht davon aus, dass der
Hauptstamm auch hohl ist. Deshalb musste die Krone dringend entfernt werden, um den Stamm zu
entlasten. Die Weide wird wieder ausschlagen, aber wie lange er noch überlebt, liegt
in Gottes Hand!
Seit dem 18. Juli mussten wir leider aufgrund Wassermangels die Pumpen für den Brunnen im Kreisel und für die Wasserzufuhr in den Bachlauf in der Wilhelmstraße abschalten, damit sie keinen Schaden erleiden. An einer Lösung wird bereits gearbeitet!
Gefragt wurde ich in der vergangenen Woche außerdem, ob es denn stimme, dass im Stadtwald Hain großflächig Bäume im Bereich des Kletterwalds gefällt werden sollen. Hierzu kann ich antworten: nein, dies trifft nicht zu! Zur Zeit und auch für das Jahr 2024 gibt es keine Planungen für einen flächigen Holzeinschlag. Allerdings werden immer wieder einzelne Bäume gefällt, die eine Gefahr für die Waldbesucher darstellen (zuletzt war dies im Bereich Tennisplatz und Minigolf erforderlich); dies wird voraussichtlich auch zukünftig immer wieder einmal notwendig sein.
Noch eine Bitte meinerseits ….
Bitte die Tiere und vor allem die Nutrias und Enten im Wirt nicht füttern! Sie vermehren sich durch eine übermäßige Fütterung zu stark. Und sie werden von vielen Menschen gefüttert! Diese Übervölkerung führt dazu, dass übermäßig viel Tierkot in das Wasser gelangt und nicht mehr natürlich abgebaut werden kann.Das kann zum Umkippen von Gewässern führen. Ich kann es verstehen, sie sehen alle "süß" aus – aber die Schäden die diese Tiere, vor allem die Nutrias, verursachen, sind immens!!
Als noch einmal meine Bitte – BITTE NICHT FÜTTERN !!
Ich wünsche allen eine gute Zeit, wir sehen uns!
Herzlichst, Annette Wick