März - II

Liebe Diezerinnen und Diezer,

heute möchte ich Ihnen wieder einmal einen Einblick geben in die vielfältigen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt!

Aus Anlass des Internationalen Frauentages und als Auftaktveranstaltung für das Jahr des 950jährigen Jubiläums des Grafenschlosses fand am 08. März eine Veranstaltung im Museum statt. Dr. Alfred Meurer, der Leiter des Museums im Grafenschloss, begrüßte die Gäste und lud sie zu den zahlreichen Ausstellungen und Aktionen, die im Laufe des Jahres von Seiten des Museums- und Geschichtsvereins angeboten werden, herzlich ein. Auf der Homepage des Vereins - https://geschichtediez.de - bleiben Sie auf dem Laufenden. Bettina Spriestersbach-Möhler vom Verein Diez17 (http://www.diez17.de), der die Veranstaltung organisiert hatte, berichtete von der Geschichte des Frauentages und darüber, warum das Ziel Nr. 5 „Geschlechtergleichheit“ eines von 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO darstellt und warum dieses Ziel auch in Deutschland noch nicht erreicht ist. Herr Morlang schließlich referierte aus seinem umfassenden Wissen über die Gräfinnen bzw. Fürstinnen, die im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Grafenschloss residierten, die Diezer Stadtgeschichte prägten und ihre Spuren in der Stadt hinterließen. So sorgte Gräfin Sophie Hedwig, nach der ja auch das Diezer Gymnasium benannt ist, dafür, dass Diez die Schrecken des dreißigjährigen Krieges einigermaßen gut überstand. Ihre Schwiegertochter Albertine Agnes, die mit sehr viel mehr finanziellen Mitteln aus den Niederlanden ausgestattet war, kaufte die Reste des alten Klosters Dierstein und begann mit dem Bau des Schlosses Oranienstein. Deren Schweigertochter wiederum, Fürstin Henriette Amalie, deren Sarkophag vorne rechts in der Stiftskirche zu finden ist, vollendete den Schlossbau und gestaltete die Stadt um. Unter ihrer Regentschaft entstand die Diezer Neustadt, so wie wir sie heute kennen, und wurden auch Neuburger in die Stadt geholt, die Lutheraner, die ihre eigene Kirche und Schule bauen durften. Es war ein spannender und sehr informativer Abend, herzlichen Dank an Herrn und Frau Morlang und den Verein Diez 17 sowie das Team vom Geschichts- und Museumsverein!

Zu einem Quartiergespräch lädt der Kreisverband Rhein-Lahn der Europa Union alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für den 22. März 2023 ein. Der Generalarzt Dr. Stefan Kowitz wird über ein Leuchtturmprojekt der sanitärdienstlichen Zusammenarbeit von EU und NATO berichten, das Multinational Medical Coordination Centre und European Medical Command. Die Europa Union ist vielleicht nicht allen ein Begriff, aber sie gibt es schon seit 1946 und wurde gegründet, um den Europa-Gedanken voran zu bringen. Völkerverständigung und Toleranz sind dabei ihre zentralen Grundlagen, die Schaffung eines gemeinsamen, föderativen Staates das große Ziel. Der Verein versteht sich daher überparteilich und überkonfessionell. In unserer Region stellt Dr. Michael Monet den Vorsitzenden. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr im Stadthallenrestaurant Nassau. Es wird sicherlich ein sehr interessanter Vortrag vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Europa. Wenn Sie sich über den Verein weiter informieren möchten oder Mitglied werden wollen, finden Sie viel Interessantes auf der Homepage unter https://www.europa-union.de

Am Samstag, 04.03. war ich nach Limburg in die Moschee Bait-ul-Ahad eingeladen. Die Gemeinde feiert 100 Jahre Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) in Deutschland. Das Motto dieser Gemeinschaft lautet: Liebe für Alle, Hass für Keinen! Es war ein mit informativen und interessanten Gesprächen gefüllter Abend und für mich der erste Moscheebesuch!

Mit Menschen, die ein dynamisches und gemeinschaftliches religiöses Leben leben, die Dienst am Menschen verrichten und die Wohlfahrt und Seelsorge für alle Menschen betreiben. (Und eine super leckere Jubiläumstorte gebacken haben!)
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist mit der 1922 gegründeten „Lajna Imaillah“ die einzige muslimische Gemeinde mit einer eigenen, unabhängigen und sich selbst verwaltenden Frauenorganisation. Sie verkörpert in ihrer Art die erste islamische Frauenbewegung überhaupt. Die Gemeinde setzt sich für die Bildung von Frauen ein. Zwangsheirat oder Unterdrückung der Frau wird als unvereinbar mit der islamischen Lehre angesehen.

Am 24.06. diesen Jahres feiern die Frauen der Gemeinde 50 Jahre Frauenbewegung! Dazu bin auch ich eingeladen und freue mich wieder auf einen interessanten Austausch mit den engagierten Frauen der muslimischen Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat.

Ich wünsche allen eine gute Zeit, wir sehen uns!

Herzlichst
Annette Wick
, Stadtbürgermeisterin

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