An der vorhandenen Brücke hängen Strom- und Telekommunikationsleitungen, zwei Gasleitungen und zwei Trinkwasserleitungen (DN 125 und DN 250).
Aufgrund der erforderlichen Arbeiten an den Trinkwasserleitungen wird ab KW 29 die „Bismarckstraße“ in Fahrtrichtung von der Innenstadt in das Wohngebiet „Schläfer“ als Einbahnstraße ausgewiesen.
Eine Durchfahrt in Gegenrichtung ist während dieser Zeit nicht möglich.
Der aus dem „Wohngebiet Schläfer“ kommende Verkehr wird über den „Schläferweg“ sowie die „Brückenstraße“ in Richtung Innenstadt umgeleitet.
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.
Die Verbandsgemeindewerke Diez bitten alle von der Baumaßnahme Betroffenen um Verständnis für die diese notwendige Infrastrukturmaßnahme.
Hintergrund:
Die Neuplanung der Brücke an gleicher Stelle sieht einen schlanken Aufbau vor, damit für die Aar ein größtmöglicher Abflussquerschnitt gewährleistet ist.
Bei den vorhandenen Trinkwasserleitungen handelt es sich zum einem um eine Fallleitung und zum anderen um eine Versorgungsleitung, die die Verbindung zwischen dem Stadtgebiet Diez und dem Bereich „Schläfer“ herstellt.
Würden die beiden Trinkwasserleitungen an die neue Brücke angehängt, müssten die Durchmesser der beiden Leitungen durch Isolierungen erheblich vergrößert werden. Die Trinkwasserleitung DN 125 auf DA 250 und die Leitung DN 250 auf DA 400. Der Abflussquerschnitt der Aar würde dadurch verringert.
Aus diesem Grund wurde für die Verlegung der neuen Trinkwasserleitungen die Variante “Querung der Aar mittels Dükerung” als Alternative eingehend untersucht und als sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung herausgearbeitet. Bevor die “alte” Brücke abgerissen wird, werden die beiden neuen Trinkwasserleitungen der Dimension DN 125 und DN 250 mittels Spülbohrverfahren unter der Aar in geschlossener Bauweise gequert.
Dabei wird die Aar mindestens 1,50 m unterhalb der Gewässersohle unterquert, sodass kein direkter Eingriff ins Gewässer notwendig ist. Mittels des Spülbohrverfahrens werden zwei Bohrungen mit dem Durchmesser DN 125 (DA 160) und DN 250 (DA 280) für die Trinkwasserleitungen durchgeführt. Die neuen Leitungen werden nach der Aufweitung direkt in ein Bohrloch eingezogen. Das Bohrloch wird dabei durch eine Bentonit-Suspension stabilisiert. Während der Baumaßnahme finden keine Beeinträchtigungen im Bereich der Aar statt.
Am Anfang und Ende der Bohrung wird eine Start- bzw. Zielgrube errichtet. Die Startgrube besitzt dabei eine Abmessung von ca. L: 4,00 m, B: 2,00 m; T: 2,40 m. Die Zielgrube besitzt eine Abmessung von ca. L: 2,50 m, B: 2,00 m, T: 2,70 m.
Nachdem die Leitungen fertiggestellt sind, werden vor Baubeginn der neuen Brücke die neuen Leitungen an die vorhandenen Trinkwasserleitungen in der Bismarckstraße vor und hinter der Brücke angeschlossen. Die Arbeiten hierzu erfolgen in offener Bauweise.
Dadurch ist beim Abriss der vorhandenen Brücke keine provisorische Leitung erforderlich und die Versorgung mit Trinkwasser und der Brandschutz sind weiterhin gewährleistet.