Wenige Jahre vor 1900 richtete der evangelische Pastor Emanuel Felke in Repelen am Niederrhein ein „Jungborn“ genanntes Naturheilbad ein. Dort gab es bei vegetarischer Kost und sportlichen Übungen Kuranwendungen mithilfe der natürlichen Reize von kaltem Wasser, Licht, Luft und Lehm. Seit 1904 kurten Diezer Familien in Repelen und etwas später in dem nach Repelner Vorbild aufgebauten Sobernheim. Einige besaßen eigene Felkewannen, um Bestandteile der Kur des „Lehmpastors“ Felke zuhause anwenden zu können. So war in Diez schon früh der Boden für ein eigenes Naturheilbad bereitet. Zur Gründung des Diezer Felkebads kam es erst Ende des Jahres 1924. Neben dem Wunsch, eine eigene Kureinrichtung zu haben, war die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung nach dem verlorenen Krieg für diese Entscheidung ausschlaggebend. Wie erhofft, wurde das Diezer Felkebad bald zu einem bedeutenden Faktor für die heimische Wirtschaft. Die Kuranlage überstand bis in die 1980er Jahre alle politischen Brüche und Eigentümerwechsel und wurde mehrmals modernisiert. Rund 65 Jahre nach seiner Inbetriebnahme ging der Betrieb 1990 ziemlich abrupt in Konkurs. Das Kurgelände und die Gebäude wurden verkauft und Diez verlor den erst zwölf Jahre zuvor verliehenen Titel „Felkestadt“.
Genauere Informationen gibt es in den untenstehenden Medienspielern. Sprecherinnen und Sprecher sind Anna Martin, Amalia Palmieri und Alfred Meurer.
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